Rahmenbedingungen , Reformen , Umwandlungssatz

20. Oktober 2020 17:04

Mer­cer: Al­ters­vor­sor­ge Schweiz braucht Re­for­men

Das Schwei­zer Ren­ten­sys­tem rutscht im Mer­cer CFA In­sti­tu­te Glo­bal Pen­si­on In­dex auf den zwölf­ten Platz ab. Der Be­richt be­zeich­net es ins­ge­samt als sta­bil, sieht aber Ver­bes­se­rungs­po­ten­zi­al, wie aus ei­ner Me­dien­mit­tei­lung her­vor­geht. Der Mer­cer CFA In­sti­tu­te Glo­bal Pen­si­on In­dex ver­gleicht 39 Ren­ten­sys­te­me welt­weit. 

„Die Schweiz hat ein gu­tes Ren­ten­sys­tem, das auf be­währ­te öf­fent­li­che und be­ruf­li­che Säu­len setzt“, wird Ivan Gui­dot­ti, Com­mit­tee Chair bei CFA So­cie­ty Swit­zer­land, in der Mit­tei­lung zum In­dex zi­tiert. Al­ler­dings zeigt der In­dex auch für die „re­la­tiv wohl­ha­ben­de Schweiz und ih­re Volks­wirt­schaft“ Ver­bes­se­rungs­mass­nah­men auf, be­tont er.

Im In­dex wer­den die Sub­in­di­zes An­ge­mes­sen­heit, Nach­hal­tig­keit und In­te­gri­tät un­ter­sucht. Die Schweiz schnei­det bei An­ge­mes­sen­heit mit 59,8 Punk­ten un­ter dem Durch­schnitt ab. Dies sei ein Zei­chen da­für, dass „mehr ge­tan wer­den muss, um die Ren­ten­ein­künf­te von Ein­zel­per­so­nen zu ver­bes­sern“, sagt To­bi­as Wolf, Head Ad­vi­so­ry bei Mer­cer Schweiz. Er sieht vor al­lem in der zwei­ten Säu­le zu­neh­mend Schwä­chen. Trei­ber da­für sei­en ne­ben der stei­gen­den Le­bens­er­war­tung, die Ne­ga­tiv­zin­sen und die Um­ver­tei­lung von Ak­ti­ven zu Rent­nern. Bei vie­len Pen­si­ons­kas­sen sei wei­ter­hin un­ge­nutz­tes Po­ten­zi­al zur Leis­tungs­ver­bes­se­rung durch ei­ne ef­fi­zi­en­te­re und ren­di­te­stär­ke­re An­la­ge­stra­te­gie vor­han­den.

Laut dem Be­richt müss­te die Schweiz aus­ser­dem das ge­setz­li­che Ren­ten­al­ter schritt­wei­se er­hö­hen. Als wei­te­re Mass­nah­men wer­den die Re­du­zie­rung der Haus­halts­ver­schul­dung, die Er­hö­hung der Haus­ei­gen­tü­mer­quo­te und die Sen­kung vor­zei­ti­ger Mit­tel­ab­flüs­se durch die Be­gren­zung des Zu­gangs zu den Er­spar­nis­sen vor dem Ren­ten­ein­tritt auf­ge­zählt.

Sei­tens ASIP wä­re zu er­gän­zen, dass dies nun ein wei­te­rer Hin­weis auf die Dring­lich­keit ei­ner BVG-Re­form ist und dass die­se kei­ne un­nö­ti­gen Kos­ten ver­ur­sa­chen wür­de, wie im Vor­schlag des Bun­des­rats und der So­zi­al­part­ner. Der Vorschlag des ASIP wä­re deut­lich güns­ti­ger, weil er auf vor­han­de­nen Re­ser­ven auf­baut und so­mit kei­ne un­nö­ti­gen Lohn­ab­zü­ge bei den Ar­beit­neh­men­den bzw. Lohn­bei­trä­ge bei den Ar­beit­ge­bern ver­ur­sacht. 

Zur Me­dien­mit­tei­lung des Mer­cer CFA In­sti­tu­te Glo­bal Pen­si­on In­dex geht es hier:
htt­ps://www.pres­se­por­tal-schweiz.ch/pres­se­mel­dun­gen/mer­cer-cfa-in­sti­tu­te-glo­bal-pen­si­on-in­dex-2020 

Photo by unsplash.com/@ripato

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