23. Februar 2022 15:55
"Die Umverteilung von Jung zu Alt lässt sich nicht «sozial» begründen"
Hansueli Schöchli berichtet in der heutigen NZZ über die neueste Studie zur wirtschaftlichen Lage der Haushalte. Diese wurde gestern vom Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) vorgestellt. Durchgeführt wurde sie von der Universität Genf für das Jahr 2015. Die Analyse beruht auf einem Zusammenzug diverser Datenbanken namentlich zu Steuern, Haushaltserhebungen und Sozialhilfestatistiken. Erfasst wurde etwa die Hälfte der Gesamtbevölkerung.
Gemessen an den gesamten Nettovermögen standen die Rentner demnach 2015 im Mittel deutlich besser da als die Erwerbstätigen. Die Mehrheit der Rentnerhaushalte scheint finanziell gut gebettet zu sein. Der entscheidende Satz im Artikel lautet: "Die in der AHV und der beruflichen Vorsorge weiterhin vorherrschende Tendenz zur versteckten Umverteilung von Jung zu Alt lässt sich nicht «sozial» begründen."
Dies unterstützt die Position der Pensionskassen und der Mehrheit des Nationalrats, dass im Rahmen der aktuellen Reform der zweiten Säule die heutige Umverteilung nicht durch eine oder mehrere neue ersetzt werden darf. Vielmehr ist am Sinn und Zweck der Reform festzuhalten, wonach die Umverteilung deutlich reduziert werden soll. Möglich ist dies nur mit dem Modell des Nationalrats oder mit dem vorherigen Modell, das als Mittelweg/ASIP bezeichnet wurde.
Zum NZZ-Artikel geht es hier.https://www.asip.ch/de/newsroom/socialnewsroom/post/218#
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