1. Juli 2021 11:55
Perwoll-Liberalismus oder der «Verrat an den Jungen»
Matthias Müller, Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz, schreibt im Nebelspalter Klartext: beim Vorschlag des Bundesrats und der so genannten Sozialpartner für die anstehende Reform der beruflichen Vorsorge handelt es sich um einen «Verrat an den Jungen».
Denn das «Herzstück dieser Vorlage ist ein neuer Rentenzuschlag, der die systemwidrige Umverteilung von Jung zu Alt im BVG im Vergleich zu heute sogar noch verstärken würde. ... Ein kluger Ratschlag lautet, dass man einen Fehler nicht zweimal machen soll. ... Damit bricht die Sozialkommission unser Drei-Säulen-Konzept auf, das sich über Jahrzehnte als ausgewogene Vorsorgelösung bewährt hat, und um das wir von manch einem ausländischen Exponenten beneidet werden. ... Den monatlichen Zuschlag von anfänglich CHF 200 sollen alle Neurentner bekommen – auch solche, die von der Reform gar nicht betroffen wären, weil sie etwa keiner BVG-nahen Kasse angehören; für sie bedeutet die Reform gar keine Rentenreduktion, sodass es für sie – folgerichtig – auch keinerlei Kompensationsmassnahmen bedarf. ... Dass aber Mitglieder der FDP sowie der GLP diesem sozialpolitischen Sündenfall, dessen Folgen vor allem die Jungen zu spüren bekommen werden, die Hand reichen, ist bedenklich; oder anders ausgedrückt: Perwoll-Liberalismus.»
Mehr dazu hier:
https://www.nebelspalter.ch/bvg-reform-erneuter-verrat-an-den-jungen
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