20. Mai 2021 17:50
Schweizer Vorsorgesystem steht im internationalen Vergleich gut da
Das Schweizer Vorsorgesystem geniesst weltweit einen guten Ruf. Damit seine drei Säulen auch in Zukunft tragfähig sind, bedarf es aber Reformen. Dies bestätigt der neuste UBS International Pension Gap Index. Die Schweiz ist besonders bei der Nachhaltigkeit der Renten in den letzten Jahren zurückgefallen, zum Teil weil andere Länder sich bereits zu tiefgreifenden Reformen durchringen konnten.
Vorsorgesysteme sind so unterschiedlich wie die Kulturen der Länder, deren Erwerbsbevölkerung sie versichern. Dennoch verfolgen sie nach Angaben der UBS alle das Ziel, im Ruhestand ein bestimmtes Einkommensniveau zu garantieren. Der erstmals 2017 erstellte UBS International Pension Gap Index analysiert die Nachhaltigkeit und Angemessenheit der Rentenversprechen von 24 Ländern weltweit. Dies erfolgt anhand der erforderlichen privaten Sparquote, die eine heute 50-jährige Durchschnittsperson erbringen muss, um den Lebensstandard im Ruhestand beizubehalten.
Gewisse Länder hätten bewiesen, dass tiefgreifende Reformen möglich sind und zu nicht weniger angemessenen Renten führen. So wurden in Dänemark und Schweden in den vergangenen Jahren Reformen umgesetzt und das System nachhaltiger gestaltet. Zu erwähnen sei, dass sie einen Teil der verlangten Anpassungen aus dem Einflussbereich der gegensätzlichen politischen Interessen herausgelöst haben. In Dänemark steige das Rentenalter in Abhängigkeit der steigenden Lebenserwartung, in Schweden wird die staatliche Rente an das Verhältnis zwischen der Anzahl Erwerbstätigen und Rentner angepasst.
Die Schweiz könne solchen Beispielen folgen, um auch zukünftigen Generationen eine auf drei Säulen basierende und weiterhin international vorbildliche Altersvorsorge zu bieten. Dafür hat der ASIP einen praxisorientierten Vorschlag zur Reform der zweiten Säule ausgearbeitet.
Diesen Eintrag kommentieren