Performance , Rahmenbedingungen , Umwandlungssatz
12. Mai 2021 14:15
"Pensionskassen trotzen Krise, doch die Renten sinken"
Tages-Anzeiger und andere Medien berichten heute über die erfreuliche Bilanz der Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge, die wir gestern ebenfalls kommentiert haben. In der beruflichen Vorsorge hat die Covid 19-Pandemie bis heute geringere Spuren hinterlassen. Die Pensionskassen (PK) haben ihre Resilienz unter Beweis gestellt und gezeigt, dass sie solide aufgestellt und auch in Krisenzeiten widerstandsfähig sind.
Beurteilt man aber die heutigen und aktuellen politischen Diskussionen rund um die berufliche Vorsorge, so gewinnt man den Eindruck, dass von den Pensionskassen erwartet wird, alle (sozial-) politischen Probleme zu lösen. Die stetig wachsenden Begehrlichkeiten – von der Förderung des Weltfriedens bis hin zur Bekämpfung der Erderwärmung – schränken den Handlungsspielraum der PK zunehmend ein und führen immer öfter zu Zielkonflikten.
Zudem erschwert eine von einem politischen Moralismus geprägte Debatte eine sachlich geführte Diskussion. Im Rahmen dieser Auseinandersetzungen sind vermehrt die Stärken der beruflichen Vorsorge zu unterstreichen, die sich auch in den letzten Jahren manifestiert haben.
Ihr Leistungspotenzial macht die berufliche Vorsorge zu einer starken zweiten Säule der Schweizerischen Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge. Zudem tragen Pensionskassen als langfristige Investorinnen von aktuell über CHF 1'000 Mia. massgeblich zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung bei.
Pensionskassen können nicht alle sozialen, ökologischen oder wirtschaftlichen Probleme lösen. Sie müssen sich zuerst auf ihre eigentliche Hauptaufgabe konzentrieren, nämlich Leistungen für die Versicherten zu einem günstigen Preis zu erbringen.
Gleichwohl braucht es eine BVG-Reform, aber im Sinne des Mittelweg/ ASIP-Reformvorschlages, der das Leistungsniveau zu einem für alle optimalen Preis-/ Leistungsverhältnis sicherstellt.
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