Mindestzins

Ver­zin­sung weit über Min­dest­zins

PPCMetric hat die neueste Studie "2. Säule 2020: Analyse der Geschäftsberichte von Pensionskassen" verröffenlicht. 

Kurz zusammengefasst ist dort zu lesen, dass sich die durchschnittliche Verzinsung der Sparkapitalien der Aktivversicherten im vergangenen Jahr mit 2.53% deutlich über dem BVG-Mindestzins von 1% lag. Dieser Mittelwert ist der höchste Wert der letzten zehn Jahre (10-Jahresdurchschnitt: 1.97%). Mehr als drei Viertel aller Vorsorgeeinrichtungen gewährten eine Verzinsung über dem Mindestzins. 

Diese Tatsache widerlegt Aussagen, wonach eine Senkung des Mindestzinses einer Rentenkürzung gleich kommt, wie sie immer wieder nach einem solchen Entscheid gemacht werden; oder davor, um politischen Druck zu erzeugen. 

Erstmals haben mehr Pensionskassen (rund 60%) die Generationentafel anstelle der Periodentafel angewandt, welche die Zunahme der Lebenserwartung genauer berücksichtigt und somit als konservativere Sterbetafel gilt.

Die Pensionskassen konnten ihre Strategien in der Krise geenrell durchhalten und somit von der anschliessenden Erholung der Anlagemärkte profitieren. Die durchschnittliche Rendite von Vorsorgeeinrichtungen liegt per 28.09.2020 zwischen 1.08% und 1.51%. Entsprechend sind auch die Deckungsgrade wieder deutlich höher und liegen mit 111.5% auf einem ähnlichen Niveau wie Ende 2019 (110.0%).

Diese Ergebnisse sind Teil der Studie «2. Säule 2020: Analyse der Geschäftsberichte von Pensionskassen», welche die Beratungsfirma PPCmetrics AG zum sechsten Mal publiziert hat. Die Studie enthält umfangreiche Informationen zum Zustand der Schweizer Vorsorgeeinrichtungen und basiert auf Daten aus revidierten Geschäftsberichten von Vorsorgeeinrichtungen für das Jahr 2019. Sie stützt sich auf eine breite und repräsentative Peer Group von 289 Pensionskassen mit einem kumulierten Vorsorgevermögen von 730 Mrd. Franken und über 3,4 Mio. Versicherten.