Die 2. Säule der schweizerischen Altersvorsorge im Wandel
Unser Gesetzesentwurf baut auf einer Studie des Forschungsinstituts für Empirische Ökonomie und Wirtschaftspolitik St. Gallen auf. Die wichtigste Erkenntnis der Studie mit dem Titel «Die 2. Säule der schweizerischen Altersvorsorge im Wandel» lautet: Das Finanzierungsverfahren der beruflichen Vorsorge, das Kapitaldeckungsverfahren, führt im Gegensatz zum Umlageverfahren der AHV gesamtwirtschaftlich zu einer höheren Kapitalbildung. Für eine Volkswirtschaft ist die Kapitaläufnung von grossem Vorteil. Dank diesem Kapital sind zum Beispiel zusätzliche Investitionen möglich. Die Studie kommt zum Schluss, in der Schweiz könne nicht von Übersparen oder Überkapitalisierung gesprochen werden. Ein Renditevergleich der beiden Finanzierungsverfahren zeigt ausserdem, dass das Kapitaldeckungsverfahren Renditevorteile aufweist. Ausgehend von diesen Überlegungen postuliert die Studie, von einer Lockerung des Deckungsgraderfordernisses von 100% abzusehen. Das Umlageverfahren sei auch für Teile der beruflichen Vorsorge nicht sinnvoll.